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Judenfeindschaft zeigt sich wieder offener. Immer lauter und sichtbarer sowie radikaler im Ton werden antisemitische Texte, Plakate und Bilder verbreitet. Dies belegen alle quantitativ umfangreichen Studien der letzten 10 Jahre. Der Anschlag auf die Synagoge in Halle, bei dem der Täter einen antisemitisch motivierten Massenmord geplant hatte, woraufhin zwei Menschen starben, zeigt die beständige lebensbedrohende Gefahr des Antisemitismus. Auch die Corona-Pandemie bringt auf Straßen und im Internet krude Verschwörungslegenden mit herbeiphantasierten Schuldzuweisungen hervor, die Jüdinnen und Juden beziehungsweise Israel die klassische Rolle des Sündenbocks zuweisen. Wenn Israel zum Beispiel in diversen Social-Media-Kanälen angedichtet wird, dass es das Covid-19-Virus in seinen Laboren gezüchtet habe, dann wird hier nicht nur das Stereotyp des bösen verdorbenen Juden reproduziert, in gewisser Weise anknüpfend an die Brunnenvergifterlegende, die seit der Pestepidemie des Mittelalters existiert, die eine der ältesten Verschwörungserzählungen überhaupt ist. Vielmehr wird auch sehr klar, dass israelbezogener Hass gänzlich ohne Bezüge auf den sogenannten Nahostkonflikt tradiert wird.

Antisemitismus tritt also in vielfältigen, oft widersprüchlichen Erscheinungsformen auf. Auch in linken politischen Traditionen und »woken« Diskursen lässt sich antisemitisches Denken und Handeln nachweisen, obwohl der Anspruch linker respektive »woker« Politik auf Emanzipation und auf Überwindung sämtlicher Formen von Unterdrückung und Diskriminierung von Menschen dem Antisemitismus im Grunde widerspricht.

Claus Baumann zeichnet in seinem Vortrag einige Aspekte linker und »woker« Erscheinungsformen von Antisemitismus von Karl Marx „Zur Judenfrage“ bis hin zum gegenwärtigen israelbezogenen Antisemitismus nach und stellt diese zur Diskussion.

 

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