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Die gegenwärtige Regierungskoalition von Fidesz und Christdemokraten konnte in Ungarn 2010 einen phänomenalen Wahlerfolg verbuchen, seitdem ohne Waffengewalt ein totalitäres System aufbauen, und dies so, dass die Wählerinnen und Wähler nach den letzten Umfragen im Frühjahr 2020 noch immer zu 53% hinter der Regierungspartei Fidesz stehen, die so stark ist, wie alle Oppositionsparteien zusammen.
Wie ist das möglich?

Die meisten Analysen führen den Erfolg 2010 auf die Wirtschaftspolitik der vorherigen sozialliberalen Regierung und auf die allgemeine Wirtschaftskrise in den Jahren zuvor zurück, lassen aber den analytischen Blick auf die identitäre, metaphysische Dimension vollkommen außer acht, mit der es der Fidesz schon seit den 1990-er Jahren gelungen war, schrittweise eine gegendemokratische, antiemanzipatorische Öffentlichkeit aufzubauen und eine Massenbewegung zu mobilisieren.
Seit dem Wahlsieg 2010 wurden dann alle Gesetze, die Verfassung inbegriffen, im Sinne dieser völkisch-identitären Politik umgeschrieben und alle weiterführenden Gesetze und Bereiche des öffentlichen Lebens dieser Politik unterworfen.
In meinem Vortrag beschreibe ich die Strukturen und die Auswirkungen dieser völkisch-identitären Politik und gehe kurz auf die Rolle der Opposition ein.

Magdalena Marsovszky, gebürtig aus Ungarn, ist freie Kulturwissenschaftlerin und Publizistin, Lehrbeauftragte der Hochschule Fulda/ University of Applied Sciences.

Der Link zum Livestream: https://www.twitch.tv/demoz_lb

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