Mutterschaft gilt auch in Zeiten, in denen sehr viel von Gleichberechtigung gesprochen wird als DER Einschnitt im Leben von FLINT* ( Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binäre und Trans-Personen). Die Veränderungen, die mit dem Elternwerden einhergehen, werden zwar zunehmend auch kritisch durchdacht und diskutiert – politisch wie zuhause. Aber oft wird erst bzw. besonders durch das tatsächliche Erleben deutlich, wie sehr in einer vermeintlich emanzipierten Gesellschaft Muttersein mit Idealen, Normvorstellungen und auch mit Tabus belegt ist. Im Online- Workshop wollen wir diesen wirkmächtigen Bildern auf die Spur kommen und Konstrukte, die auf ein bestimmtes Mutterbild ausgelegt sind, aufdecken, destabilisieren und feministische Alternativen diskutieren. Fragen können zb. sein: Was bedeutet (ein feministisches) Muttersein für mich? Wie kann ich mich den zugeschriebenen Muttermythen widersetzen? Wie kann familiäres Leben fernab der traditionellen Kernfamilie aussehen?
Gemeinsam wollen wir durch Input, Diskussionen und persönliche Austauschmomente nach den vielfältigen Möglichkeiten feministischer Mutterschaften fragen, kritisch über Muttersein heute nachdenken und über Wege, diesen Begriff selbstbestimmt mit Bedeutung zu füllen- nicht nur für den Workshop, sondern auch im Alltag und darüber hinaus.
Alicia, welche Referentin des heutigen Abends ist, lebt mit (ihren) Kindern und anderen Erwachsenen in einer WG in Berlin. Sie beschäftigt sich schon länger privat und freiberuflich mit feministischen Perspektiven auf Elternschaft. Sie hat Politik und Gender Studies studiert und organisiert aktuell zum Beispiel das digitale fem*ily-Forum für feministische Familienvisionen.
Der interaktive Workshop ist für FLINT* konzipiert, die mit Kindern leben. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Anmeldung unter dz@demoz-lb.de