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Referent: Erhard Korn
von der Rosa Luxemburg Stiftung BaWü

Keine Person steht mehr für die Kontinuität vom Zweiten zum Dritten Reich, also vom 1918 untergegangenen Kaiserreich zum 1933 errichteten Hitlerdeutschland, als Paul von Hindenburg, Militärdiktator im Krieg, Reichspräsident der Weimarer Republik und Wegbereiter der „Nationalen Erhebung“ Hitlers 1933.

Hindenburg steht für die Brutalisierung des Krieges, die Eroberung eines Ostimperiums ebenso wie für die Ablehnung der Demokratie sowie ein Bündnis der militärischen Eliten mit der nazistischen Bewegung, das in den Zweiten Weltkrieg führte.
Trotzdem wird er immer noch mit Straßennamen geehrt, nicht nur in Ludwigsburg und Bietigheim, sondern auch in Mundelsheim, Murr.

„Nichts zwang den Reichspräsidenten dazu, Hitler zum
Reichskanzler zu machen. (…) Hitlers Massenbewegung machte
seine Ernennung möglich, aber erst durch Hindenburg und das was
er verkörperte, wurde er Kanzler“ (H.A. Winkler, 2011)

Hindenburgs politisches Testament: „Mein Kanzler Adolf Hitler und seine Bewegung haben zu dem großen Ziele, das deutsche Volk über alle Standes-und Klassen-unterschiede zur inneren Einheit zusammenzuführen, einen entscheidenden schritt von historischer Tragweite getan. Ich scheide von meinem deutschen Volk in der festen Hoffnung, dass das, was ich im Jahr 1919 ersehnte und was in langsamer Reife zu dem 30. Januar 1933 führte, zu voller Erfüllung und Vollendung der geschichtlichen Sendung unseres Volkes reifen wird.“

„Hindenburg gibt Hitler die Befugnisse zum Terror und Totengräber
der Demokratie“ (Ralph Giordano)

Dem Totengräber der Demokratie gebührt keine Ehrung durch Straßennamen!

 

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