Unsere Solidarität gegen euren Hass

Es ist ein weiterer Angriff auf eine offene, emanzipatorische Gesellschaft – der Brandanschlag
auf den club alpha 60 in Schwäbisch Hall zeichnet das Bild einer Gesellschaft, in der
Menschen aus Hass immer öfter diejenigen angreifen, die nicht in ihr Weltbild passen.
Seien es Unterkünfte für Geflüchtete oder nun ein soziokulturelles Zentrum: billigend werden
Menschenleben in Kauf genommen! Dies können und dürfen wir so nicht hinnehmen!

Soziokulturelle Zentren fördern eine aktive Zivilgesellschaft und schaffen Räume, in denen
sich Menschen fern ab von Leistungszwang ausprobieren und neu erfinden können.

Soziokulturelle Zentren setzen sich für eine Gesellschaft ein, in der alle Menschen inkludiert
sind und Teilhabe für alle möglich ist.

Soziokulturelle Zentren haben einen klaren politischen Anspruch: den Widerstand gegen
faschistische und menschenverachtende Bestrebungen.

Es ist davon auszugehen, dass der club alpha 60 genau aus diesen Gründen nun zum zweiten
Mal die Zielscheibe eines politisch motivierten Angriffs geworden ist. Diesem Versuch der
Einschüchterung dürfen wir nicht nachgeben und dürfen keinen Millimeter von unserer
Haltung und dem Wunsch nach einer vielfältigen Gesellschaft abrücken.
Oft können solche Erlebnisse und Angriffe traumatische Auswirkungen auf diejenigen
Menschen haben, die aktiv emanzipatorische Räume wie den clup alpha 60 betreiben oder
durch ihre Person eine Zielscheibe für Rechtsradikale darstellen.

Bei diesen Angriffen handelt es sich keinesfalls um Einzeltäter – das gesellschaftliche Klima
vermittelt Täter*innen nicht nur das Gefühl in ihrem Namen zu handeln, oft sind Täter*innen
in rechtsradikale Strukturen vernetzt und haben ein geschlossenes Weltbild. Über diese
Umstände des Brandanschlags auf den club alpha 60 muss ein ernsthaftes
Ermittlungsverfahren Auskunft geben!

Wir als Demokratisches Zentrum Ludwigsburg, kurz DemoZ, solidarisieren uns mit dem club
alpha 60 und fordern alle Akteur*innen der Zivilgesellschaft auf, dies ebenfalls zu tun! Es ist
wichtig für Betroffene rechter Gewalt zu wissen, dass sie nicht alleine dastehen