Sie wurden verklagt, beschossen und blockiert. Wie eine Gruppe Dresdner gegen viele Widerstände ein Schiff ins Mittelmeer brachte, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Dafür haben Axel Steier und das Team des Dresdner Seenotrettungsvereins „Mission Lifeline“ erfolgreich Spenden gesammelt.
Mit einem eigenen Schiff sollte es ins Mittelmeer gehen. In seiner Heimatstadt Dresden schlägt Axel Steier für die Idee nicht nur Liebe entgegen. Neben öffentlichem Hass muss er Angriffe, Ermittlungen und Prozesse aushalten. Und dann die Realität auf dem Meer: Boote voller Schutzsuchender, die vor aller Augen zu sinken beginnen, Ölverlust, Beschuss durch libysche Milizen. Über zwei Jahre lang hat Filmemacher Markus Weinberg Axel und sein Team mit seiner Kamera begleitet – bis auf das Schiff vor der libyschen Küste, wo sich der Versuch Leben zu retten zunehmend auch zu einem Kampf um die europäische Idee entwickelt.
Internationale Bekanntheit erlangte Mission Lifeline, als das Schiff des Vereins im Juni 2018 mit 234 geretteten Schutzsuchenden an Bord tagelang einen Hafen suchte, weil sich kein Mittelmeeranrainerstaat dazu durchringen konnte der Crew das Anlegen zu erlauben.
Die Teilnahme ist im Scala & online möglich!
Coronabedingt gibt es im Scala derzeit über 80 Sitzplätze und es ist eine Anmeldung nötig!
Meldet euch bis einschließlich Donnerstag 09.7.2020 über info@scala-ludwigsburg.de
Bitte gebt bei der Anmeldung eure persönlichen Daten und die Anzahl der Personen an.
Bitte achtet im Scala auf das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln.
Wer online über Scala-TV teilnehmen möchte, findet den Anmelde-Link unter:
www.scala.live/events
Im Anschluss an den Film wird es eine Gesprächsrunde geben. Wir wollen mit euch diskutieren, wie wir als Zivilgesellschaft für Seenotrettung eintreten können und mit welchen Mitteln wir uns der mörderischen Abschottungspolitik der EU entgegenstellen können.
Denn auch wenn mit dem Beginn der Corona-Krise die Seenotrettung endgültig aus der Berichterstattung verschwunden scheint, ist in den letzten Monaten mehr als genug passiert.
Hunderte Menschen ertranken in den letzten Monaten im Mittelmeer.
Schutzsuchende werden auf aufblasbaren „Rettungsinseln“ von der griechischen Küstenwache zurück aufs Meer gebracht, teilweise werden an Booten die Motoren kaputt gemacht und die Boote mit Schutzsuchenden auf dem Meer zurückgelassen.
Währenddessen ändert CSU-Minister Scheuer zusammen mit SPD-Minister Maas mehrere Verordnungen, so dass drei Rettungsschiffe nicht mehr auslaufen können.
Nicht genug, dass Deutschland und Europa sich weigern, Geflüchtete vor dem Ertrinken zu retten. Nun gehen sie so weit, zivile Rettungsschiffe, die versuchen Menschenrechte zu bewahren, am Auslaufen zu hindern.
An der Diskussionsrunde nehmen unter anderem Axel Steier (Gründer des Mission Lifeline e.V.) und Heinrich Bedford-Strohm (EKD-Ratsvorsitzender & Mit-Initiator United4Rescue) teil.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, wir freuen uns über Spenden, die an den Mission Lifeline e. V. weitergegeben werden.