Nach den COVID-19 bedingten Veranstaltungsabsagen haben wir unser Programm so umgestellt, dass derzeit drei Vorträge und Lesungen online stattfinden werden. Auch jetzt ist es für uns wichtig einen Raum für Soziokultur und politische Diskussionen zu bieten. Dahinter steht die Überzeugung, dass eine Auseinandersetzung mit den Folgen des COVID-19 Virus zwar unumgänglich ist, trotzdem aber andere gesellschaftspolitische Themen nicht verschwunden sind und ihren Raum finden müssen.
Die nachfolgenden Veranstaltungen werden per Live Stream über YouTube übertragen werden. Unter den jeweiligen Veranstaltungen findet ihr die passenden Links zum Stream!

 


15.04.2020 um 18:00 Uhr – Menschenrechte als Argumentationsgrundlage für Klimaschutz?!

In Kooperation mit Fridays for Future Nürtingen laden wir euch zur gemeinsamen Diskussion ein. Du kannst dir noch nicht wirklich etwas darunter vorstellen? Das ist kein Problem! Zu Beginn des Webinars wird es einen Input geben. Unter anderem zu:

· Was sind Menschenrechte?
· Leiten sich daraus Verpflichtungen für die Politik ab?
· Welche Menschenrechte werden konkret durch den Klimawandel verletzt, jetzt und in Zukunft?

· Welche Handlungsmöglichkeiten ergeben sich durch dieser Perspektive?

Anschließend freuen wir uns über eine offene Diskussion zum Thema, die es ermöglicht, gemeinsam neue Argumentationswege, – ideen, -möglichkeiten zu entwickeln.

16.04.2020 um 19:30 Uhr: Lesung – Links leben mit Kindern

»Danke, dass ihr für revolutionären Nachwuchs sorgt.« Patriarchat auflösen! Kleinfamilie überwinden! Reproduktionsarbeit teilen! Care-Revolution! – Geht es um das Thema Kinder, fallen in linken Zusammenhängen häufig Schlagworte wie diese. Einige Menschen versuchen tatsächlich, diese politische Vision konkret in ihrem Alltag umzusetzen: in Freundschaften, Hausprojekten, Wohngemeinschaften oder Teilfamilien. Es gibt zahlreiche Erfahrungen mit gescheiterten, aber auch gelungenen Versuchen, mit Kindern in Gemeinschaft zu leben oder die Beziehung zu ihnen jenseits klassischer Eltern-Kind-Verhältnisse zu gestalten. Diese Erfahrungen zwischen politischem Anspruch und alltäglicher Realität kommen in diesem Buch in ihrer Vielstimmigkeit zum Ausdruck – mit dem Ziel, weiter gemeinsam für eine gesellschaftliche Utopie zu kämpfen, in der niemand allein mit Kind zurückbleibt.

Nach der Lesung durch zwei Autor*innen ist Platz für Austausch und Diskussion.

Livestream: https://youtu.be/cdkcfwV4mxI ACHTUNG NEUER STREAMLINK: https://www.twitch.tv/demoz_lb/

23.04.2020 um 19:30 Uhr: Solidarity Cities – Kämpfe um Migration und Stadt von unten

Solidarity City ist in den letzten Jahren ein bekanntes Schlagwort geworden. Viele lokale Gruppen beziehen sich darauf, viele Erklärungen und Manifeste wurden unter dem oder unter ähnlichen Titeln diskutiert und beschlossen: ob nun als sicherer Hafen, Seebrücke oder Zufluchtsort – die Stadt drängt in Fragen von Migration und Bleiberecht als wichtiger politischer Akteur in den Vordergrund. Dieser Vortrag möchte die Geschichte und Hintergründe dieser Entwicklungen beleuchten und die Rolle der städtischen Zivilgesellschaft und der Stadt in puncto Migration diskutieren.

Janika Kuge ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Geografie in Freiburg und eine Aktivistin für ein Recht auf Rechte. Sie promoviert zum Thema Sanctuary Cities und ist gerade von einer Forschungsreise aus Kalifornien und Texas wiedergekehrt.